Natur­wissenschaften

Jedes zu restaurierende Objekt besteht aus einem oder meist mehreren Materialien. Für die Restaurierung stehen neben den historischen auch moderne Materialien zur Verfügung.

Somit benötigt die Restauratorin, sowie der Restaurator ein umfangreiches Wissen über die chemischen Eigenschaften der vorliegenden Stoffe wie auch über mögliche Wechselwirkungen zwischen den diversen Materialien, die bei der Restaurierung eingesetzt werden.

Mit diesen Detailkenntnissen kann die Restauratorin und der Restaurator Schäden am Objekt beurteilen und gezielt Maßnahmen zur Behebung planen. So können Objektschädigungen durch eine falsche Materialwahl genauso vermieden werden wie zeitaufwendige Vorversuche.

Deshalb sind grundlegende Themen wie Bindemittel, Pigmente, Lösemittel und vieles mehr Gegenstand des Faches Naturwissenschaftliche Grundlagen.

Speziell auf Restauratorinnen und Restauratoren zugeschnittene Themen runden die Ausbildung ab, z.B.:

  • Reinigung von Oberflächen aller Art mit oberflächenaktiven Stoffen wie Seifen, Tenside und Lösemittel.
  • Moderne Stoffe organischen Ursprungs, wie Kunststoffe und Polymere als Restaurierungsmaterial und als Restaurierungsobjekt.

Um allen Studierenden einen guten Start in die Welt der Chemie zu ermöglichen, werden chemische Grundlagen in einem dreimonatigen Crashkurs vermittelt bzw. aufgefrischt (Atomaufbau, Periodensystem u.ä.). Daran schließt sich die Lehre zur anorganischen Chemie an. Im zweiten Studienjahr ist die organische Chemie Gegenstand der Ausbildung, um damit das Grundlagenwissen für eine spezielle „Restauratorenchemie“ (Analysen, besondere Stoffe, u.ä.) im dritten Studienjahr zu erlangen.