Steno-Injektion

Eine Maschine speziell für die Restauratoren-Werkstatt… gibt es sowas?

Ja, sowas gibt es.

Seit kurzem sind wir vom Goering Institut, stolze Besitzer des Steno-Injektionsgeräts der Fa. Bém: einem futuristisch anmutenden Gerät, das speziell zum Verleimen konstruiert ist.

Das Injektionsgerät besteht aus einer hydraulischen Pumpe, die mittels Fußpedal bedient wird, einem Injektionsstift, an dem Kanülen bis zu 0,3 mm aufgeschraubt werden können und einer Heizvorrichtung in der Leimspritzen beheizt werden können.

Das transportable Gestell ist leicht und robust und einfach zu bedienen. Durch den Antrieb der Pumpe mittels eines Akkuschraubers ist man bei der Arbeit unabhängig von einer Stromquelle.

Der Einsatz des Geräts ist vielfältig. Vor allem bei der Festigung von Furnieren, Fassungsschichten oder Eckverbindungen wird die Steno-Injektion angewendet.

Der große Vorteil besteht darin, dass man selbst hoch konzentrierte Leime durch sehr feine Kanülen pressen kann. So ist es möglich, unzugängliche Bereiche an Möbeln, Skulpturen oder Parketten  mit Leim zu unterspritzen, ohne Schäden an der originalen Substanz zu verursachen und so eine optimale Leimung zu gewährleisten.

In Kombination mit feinsten Bohrungen, können nun auch, mit Füllmaterialien versetzte Leime und Kittmassen durch die feinen Kanülen appliziert werden. Das sind ganz neue Möglichkeiten in der Stabilisierung-und Festigungstechnik.

Wir werden nun ausgiebig testen, um herauszufinden inwieweit uns das Injektionsgerät den Restauratorenalltag erleichtert – ob wir noch substanzschonender oder effektiver arbeiten können.

Eine tolle Erfindung. Danke Jiří Bém