Die Polychromie beschäftigt sich mit dem Erhalt historischer Farbfassungen und Vergoldungen an Skulpturen, Bilderrahmen und bemalten Möbeln. Das Entfernen von Schmutz, das Freilegen älterer Fassungen sowie das Sichern und das Ergänzen meist originaler Substanz zählt zu den Hauptaufgaben der Polychromieabteilung.
Die technische Ausstattung der fünf auf etwa 20 m2 untergebrachten Arbeitsplätze ist entsprechend vielfältig. Zwei Auflichtmikroskope, eines davon ein hochauflösendes 3-D-Mikroskop, und verschiedenste Kleingeräte von einem digitalen Heizspachtel bis zu einem Ultraschallskalpell gehören dazu. Dennoch bleiben nach wie vor historische Materialien wie Blattmetalle, Pigmente und verschiedenste natürliche Bindemittel die wichtigsten Materialien sowie Skalpell, Lupe und Pinsel die wichtigsten Werkzeuge der Polychromiewerkstatt.
Typische Arbeiten sind:
- Sicherungsmaßnahmen (Niederlegen loser Fassungsbereiche)
- Farbschichtuntersuchung (Mikroskop, Querschliffe, UV-Licht, chem. Analysen)
- Reinigungs- und Lösemaßnahmen
- Freilegungen
- Ergänzungen fehlender Fassung durch Retusche (inkl. Vergoldung)
- Rekonstruktionen in Form und Farbe
